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Mark Douglas-Home
Broschiertes Buch
Ein Grab in den Wellen / Sea Detective Bd.1
Kriminalroman. Deutsche Erstausgabe
Übersetzung: Lux, Stefan
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Cal McGill ist Meeresbiologe. Seine Spezialität: per Computer die Route von Gegenständen im Wasser zu verfolgen, um Umweltsünder zur Strecke zu bringen. Doch bei seinem Einsatz für die Natur überschreitet der Sea Detective bisweilen legale Grenzen: Als er in den Gärten hochrangiger Politiker Weißen Silberwurz pflanzt, um auf den Klimawandel hinzuweisen, nimmt man ihn fest. Detective Helen Jamieson von der Polizei Edinburgh kommt der sympathische junge Mann gerade recht. Denn vor der Küste wurden kurz zuvor zwei abgetrennte Füße entdeckt. Bei ihren Recherchen stoßen Cal und Helen auf...
Cal McGill ist Meeresbiologe. Seine Spezialität: per Computer die Route von Gegenständen im Wasser zu verfolgen, um Umweltsünder zur Strecke zu bringen. Doch bei seinem Einsatz für die Natur überschreitet der Sea Detective bisweilen legale Grenzen: Als er in den Gärten hochrangiger Politiker Weißen Silberwurz pflanzt, um auf den Klimawandel hinzuweisen, nimmt man ihn fest. Detective Helen Jamieson von der Polizei Edinburgh kommt der sympathische junge Mann gerade recht. Denn vor der Küste wurden kurz zuvor zwei abgetrennte Füße entdeckt. Bei ihren Recherchen stoßen Cal und Helen auf ein Netz aus Korruption, Ausbeutung und Menschenhandel. Und auf ein indisches Mädchen, das sie vielleicht noch retten können.
Douglas-Home, MarkMark Douglas-Home ist Autor und Journalist. Bevor er mit dem Schreiben von Kriminalromanen begann, war er jahrelang Herausgeber der wichtigsten schottischen Tageszeitung «The Herald» und Herausgeber der «Sunday Times Scotland». Der «Sea Detective» ist sein Debütroman und der Auftakt einer Reihe. Douglas-Home ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Edinburgh.
Produktdetails
- rororo Taschenbücher Nr.27246
- Verlag: Rowohlt TB.
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 400
- Erscheinungstermin: 17. Januar 2017
- Deutsch
- Abmessung: 206mm x 134mm x 28mm
- Gewicht: 342g
- ISBN-13: 9783499272462
- ISBN-10: 3499272466
- Artikelnr.: 44981367
Herstellerkennzeichnung
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© BÜCHERmagazin, Meike Dannenberg (md)
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Hannes Hintermeier stellt zwei schottische Krimiautoren vor, die den Tartan Noir über Glasgow und Edinburgh hinaus an die Westküste tragen. Tolle Gegend diese Highlands, findet Hintermeier, und die Leute sind dort von wirklich ausgesuchter Feindseligkeit. Mark Douglas-Homes war nach seiner Reporterkarriere Herausgeber des schottischen "Herald", und in seinem Roman "Sea Detective" lässt er einen Meeresbiologen ermitteln, der sich nicht nur um den Klimawandel an der Westküste sorgt, sondern auch die gestiegene Zahl angeschwemmter Füße in Turnschuhe. Der Rezensent erkennt in den Romanen dieses Autors deutlich den Ehrgeiz, nicht nur zu unterhalten, sondern brisante Themen wie etwa globalisierten Sklavenhandel auf die Tagesordnung zu setzen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Atmosphärisch super. Die Schotten packen's an, ob Gischt oder Gemeinheit. Krimibestenliste
Das etwas farblos gehaltene Cover hätte mich, ohne den Titel, wohl kaum angesprochen. Die Farben sind mir etwas zu blass und zu nichtssagend. Ich hoffe nicht, dass es sich im Inhalt widerspiegelt. Der Titel jedoch macht mich neugierig. Sehr neugierig sogar.
Da der erste Satz (laut Forschung) …
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Das etwas farblos gehaltene Cover hätte mich, ohne den Titel, wohl kaum angesprochen. Die Farben sind mir etwas zu blass und zu nichtssagend. Ich hoffe nicht, dass es sich im Inhalt widerspiegelt. Der Titel jedoch macht mich neugierig. Sehr neugierig sogar.
Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn hier verwenden: Der kalte Wind ließ das Mädchen zittern.
Kommen wir nun zum Inhalt: Der Prolog lässt einem das Blut in den Andern gefrieren. Furchtbar! Entsetzlich! Grausam! All diese Worte gingen mir durch den Kopf, als ich von den beiden Mädchen gelesen hatte. Verkauft für 60.000 Rupien um dann, nachdem sie ihren Dienst erwiesen haben und gefügig waren, auf dem Meer ausgesetzt zu werden. Puh, ein ziemlich heftiger Einstieg in diesen Krimi.
Schon kurz danach lernt der Leser Cal kennen. Er ermittelt Strand- und Treibgut. Hier habe ich echt gestaunt. So etwas gibt es? Klingt sehr spannend. So spannend geht es auch weiter. Denn schon bald wird ein Fuß am Strand gefunden und Cal beginnt seine Ermittlungen. Aber nicht nur er ermittelt, sondern auch die Polizei ... wegen ihm, und seinen nächtlichen Pflanzen-Eingrab-Einbrüchen.
Sehr interessant beschreibt der Autor das Sammeln von Treibgut und seine Auswertungen. Gut, man darf beim Lesen nicht zimperlich sein, da manchmal Details erwähnt werden, die doch etwas ... hm... sagen wir mal prikär sind. Aber dennoch klingen sie einleuchtend und machen Lust, selbst mal am Strand die Augen offen zu halten. Denn wie oft hat man schon einen einzelnen Schuh gefunden, der angespülte wurde. Hatte dann nicht jeder gedacht: Ach, der ist bestimmt mal von einem Boot gefallen. Aber ist er das wirklich??? Oder steckt evtl. eine ganz andere Geschichte dahinter. Den Gedanken sind hier wohl keine Grenzen gesetzt.
Auch die Sache mit den nächtlichen Einbrüchen, um auf eine Pflanze bzw. auf die Umwelt aufmerksam zu machen, ist eine grandiose Idee, die Umweltaktivisten bestimmt begeistern wird.
Dazwischen folgen immer wieder Kapitel mit Basanti und ihrer Flucht aus der Prostitution, die einem beim Lesen den Atem stocken lassen.
Fazit:
Ein Krimi der sofort Lust auf die Fortsetzung macht. Interessante Story und ein interessanter Protagonist.
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Neben Peter May gibt es kaum einen schottischen Krimiautor, der die Fähigkeit hat, Gegenwärtiges und Vergangenes, gepaart mit grandiosen Landschaftsbeschreibungen, stimmig in eine spannende Geschichte zu verpacken, weshalb mich auch eine gewisse Wehmut ergriffen hat, als ich …
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Neben Peter May gibt es kaum einen schottischen Krimiautor, der die Fähigkeit hat, Gegenwärtiges und Vergangenes, gepaart mit grandiosen Landschaftsbeschreibungen, stimmig in eine spannende Geschichte zu verpacken, weshalb mich auch eine gewisse Wehmut ergriffen hat, als ich „Moorbruch“, dessen abschließenden Band der Lewis-Trilogie (kürzlich in einer ausgezeichneten Übersetzung bei Zsolnay erschienen), beendet hatte.
Glücklicherweise gibt es auch im Krimibereich ein monatliches Ranking, aus dem ich mir regelmäßig Lesetipps hole. Und in der Bestenliste Februar belegt der schottische Newcomer Mark Douglas-Home den neunten Platz mit seinem ersten Cal McGill-Kriminalroman „Sea Detective: Ein Grab in den Wellen“. Neuer Autor, Schottland und ein ungewöhnlicher Protagonist, mein Interesse war geweckt…und ich wurde nicht enttäuscht!
Die Handlung wird durch verschiedene Stränge bestimmt, die ineinandergreifen und sich teilweise überlappen, wobei sowohl Erzählperspektive als auch Handlungsort wechselt.
Das verbindende Element ist der unkonventionelle Protagonist Cal McGill, kein klassischer Polizist/Detective, sondern ein Meeresbiologe und Umweltaktivist. Polizeibekannt durch seine aufsehenerregenden Pflanzaktionen in Politikergärten, mit der er die Öffentlichkeit auf den globalen Klimawandel hinweisen möchte. Und ein Experte, wenn es um Meeresströmungen und an Land gespültes Treibgut geht, dessen Weg er mit Hilfe einer Computersimulation nachverfolgen kann. Eine Fähigkeit, die die Polizei von Edinburgh dringend benötigt, da an der Küste abgetrennte Füße angespült worden sind. Da Detective Helen Jamison bei ihrem Vorgesetzten auf taube Ohren stößt, beschließt sie hinter dessen Rücken McGill um Hilfe zu bitten.
Relativ zeitgleich versteckt sich Basanti, eine indische Jugendliche in unmittelbarere Nähe von McGills Wohnung und sieht bei einem Blick durch dessen Fenster ein Bild ihrer spurlos verschwundenen Freundin Preeti. In Rückblenden erfährt man, dass die beiden Bedia-Mädchen von ihren Familien als Kapital genutzt und für ein Leben als Prostituierte (Dhandewali) erzogen wurden. An Menschenhändler verkauft, gelangten sie nach Großbritannien, wurden von Zuhälter an Zuhälter weitergereicht, und später, wenn diese keine Verwendung mehr für die Mädchen hatten, wie Müll entsorgt. Preeti musste dieses Schicksal erleiden, aber Basanti konnte ihren Peinigern entkommen und muss sich nun vor ihnen verstecken.
Die besondere Note erhält dieser Kriminalroman aber durch einen besonderen Aspekt der Familienhistorie des Protagonisten, dessen Großvater unter ungeklärten Umständen im Zweiten Weltkrieg vor der schottischen Küste ums Leben kam. Um Licht ins Dunkel zu bringen, reist McGill nach Eilean Iasgaich, der (fiktiven) kleinen Fischerinsel an der Westküste. Heimat für seine Familie bis zum Tod des Großvaters. Was ist damals geschehen, und warum begegnen ihm fast alle Inselbewohner mit unverhohlener Feindseligkeit?
Der sehr gut durchdachte Plot, die Kompetenz in der Vermittlung der ozeanografischen Themen, die detaillierten Charakterisierungen, die gelungene Verknüpfung von Familiengeschichte und aktuellen Vorkommnissen und schlussendlich die Landschaftsbeschreibungen, die die Vorstellungskraft des Lesers befeuern, machen aus diesem Debüt ein unerwartet eindrückliches Leseerlebnis. Sehr empfehlenswert!
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